Schreibend dem Frühling begegnen Teil 2 ( „Pantherzeit“)

Wann hast du zuletzt Vivaldi gehört? Vielleicht ist heute eine gute Gelegenheit. Höre dir aus den „4 Jahreszeiten“ das Konzert „Frühling“ an.

Schreibimpuls 1

-Schreibe, während du hörst, alles, was dir durch den Kopf geht, ungefiltert, einzelne Wörter, Satzteile, ganze Sätze, oder

– höre erst die Musik und schreibe dann 5 Minuten lang, oder

-höre die Musik (ca. 10 Minuten), höre sie dann noch einmal und schreibe dabei wie oben beschrieben.

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Genau wie schon 2020 können wir auch in diesem Jahr den Frühling nicht ohne die Pandemie denken, fühlen, erleben. Marica Bodrozic hat ein wunderbares Buch geschrieben: „Pantherzeit“. Es entstand im Frühjahr 2020 zu Beginn der Pandemie. Dabei verknüpft sie eigene Lebensthemen mit den Erfahrungen während der Pandemie und philosophischen Reflexionen. Sie beginnt ihren Essay hiermit:

„Der Frühling ist gekommen. Seine Schönheit und sein Licht sind überirdisch. Mit der wärmenden Sonne ist unsere Innenzeit einhergegangen. Auf der ganzen Welt sitzen Menschen in ihren Wohnungen fest. Covid-19 hat uns alle auf die gleiche Weise getroffen: als atmende Einzelwesen, die mit dem empfindlichsten Organ ihres Körpers mit allen anderen Einzelwesen verbunden sind. Vielleicht haben wir das vergessen, diese Verbindung, die die Luft uns zuweist. „Alles, was man vergessen hat“, schreibt Elias Canetti, „schreit im Traum um Hilfe.“ Diese Pandemie trägt traumhafte Züge, sie fühlt sich auf eine merkwürdige Weise zugleich wirklich und unwirklich an, sie agiert nach Gesetzen, die wir nicht oder noch nicht genau genug kennen. Sie hat die Regie über unsere Gedanken übernommen. Aber es gibt immer noch die Innenwelt, den Blick, der mitgestaltet, weil er genauer sieht und ein Sehen ermöglicht, das alles ändern kann.“

Schreibimpuls 2

Filtere aus dem Text 5 Sätze heraus, die dich besonders ansprechen. Verändere sie, indem du sie kürzt (z.B.: Noch gibt es die Innenwelt). Natürlich kannst du auch deine eigenen Gedanken und Empfindungen zu diesem Thema formulieren und in 5 kurzen Sätzen zusammenfassen.Gestalte deine Sätze zu einem Rondell nach folgendem Muster:

Das Rondell wird aus acht Sätzen (Verszeilen) gebildet, die in einer einzigen Strophe angeordnet werden. Das wesentliche Merkmal dieser Gedichtform ist das Wiederholen einzelner Sätze (Verszeilen). Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Varianten.

Eine Variante(a) sieht vor, dass das Rondell nur einen Satz (eine Verszeile) wiederholt. Hierbei wird der zweite Satz (Vers) in der vierten und siebenten Zeile wiederholt. Alle anderen Verszeilen sind beliebig.

Der Titel des Rondells ist eine Art Oberbegriff, der den Inhalt des Gedichts bestimmt. Zumeist greifen die Verszeilen, die wiederholt werden, einen Teil des Titels auf oder beziehen sich unmittelbar auf diesen. Die anderen Verse ergänzen meist eher die Wiederholungen.

Du wählst also aus deinen gefilterten und gekürzten Sätzen einen heraus, der an 2. 4. und 7. Stelle steht.

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